Es ist entschieden: Im Januar geht's in die Wüste.
Bis zum P.F. Chang's Rock'n'Roll Arizona Marathon am 18. 1. 2009 ist es zwar noch lange hin, aber ich bin schon angemeldet und der Flug ist gebucht.
Der Grund für diese frühe Entscheidung ist der Preferred Corral for Marathon Starters, in dem 500 Läufern die Chance gegeben wird, direkt hinter der Elite zu starten und sich nicht mit Tausenden von Menschen um einen Platz an der Startlinie prügeln zu müssen.
Für den Preferred Corral muss man eine Qualifikationszeit von mindestens 3:20:59, gelaufen in einem Marathon im Jahr 2007 oder 2008, aufweisen UND dann auch noch unter den ersten 500 Bewerbern sein.
Die Qualifikation habe ich ja nun seit Boston in der Tasche, zwar knapp, aber immerhin sollte es reichen.
Nun muss ich nur noch unter den ersten 500 Anmeldungen sein und da es bis zum Marathon noch über ein halbes Jahr hin ist, stehen die Chancen dafür gar nicht mal so schlecht.
Das Schöne an Arizona ist die trockene Luft, eine willkommene Abwechslung zu Floridas Schwüle, und perfekte Lauftemperaturen von 5 bis 15 Grad morgens im Januar. Natürlich lockt auch die herrliche Wüstenlandschaft, die vielen Bands auf der Strecke und ein relativ flacher Kurs. In Arizona haben wir letztes Jahr auf der Reise von Kalifornien nach Florida zwei Nächte verbracht und es hat uns dort besonders gut gefallen. Ich könnte mir sogar vorstellen, mal ein paar Jahre dort zu leben.
Unvergesslich bleibt ein Lauf frühmorgens in der Wüste gleich hinter Tombstone, auf dem ich einem Wüstenfuchs begegnet bin und die Zielgerade durch die alte Main Street einer perfekt erhaltenen Westernstadt verlegt habe.
Im Jahr 2008 hatte der Marathon 6499 Teilnehmer und damit eine angenehme Größe. Nicht so riesig wie Boston sodass die Logistik hoffentlich etwas weniger anspruchsvoll ist aber auch nicht so winzig wie der Space Coast Marathon, bei dem ich streckenweise ganz alleine unterwegs war.
Mit meiner Boston-Zeit wäre ich auf dem 80. Platz unter den Frauen gelandet. Es gibt also mehr als genug Konkurrenz.
Meine neue Zielzeit, die ich mit viel Training realistischerweise erwarten bzw. erhoffen kann, soll mit 3:09 deutlich unter der von Boston liegen. Immerhin bin ich immer noch Anfänger und wenn ich alles richtig mache, sollte ein Sprung von 11 Minuten doch immer noch drin sein. Schließlich lerne ich gerade erst, wie man vernünftig Marathon läuft.
Diesmal wird Jon auch endlich wieder mit dabei sein und entweder den Marathon oder den zeitgleich stattfindenden Halbmarathon laufen. Darüber freue ich mich natürlich ganz besonders. Wenn er den Halbmarathon in einer Zeit von 1:23 oder schneller schafft, können wir uns nämlich endlich beim New York Marathon anmelden, ohne uns um irgendwelche Losverfahren kümmern zu müssen. Das wäre doch auch mal was!
Für das Marathontraining möchte ich mich nach meinem neuen Buch, Advanced Marathoning von Pete Pfintzinger (Michi hatte Recht!) richten und dem 24 Wochen Plan folgen. Damit habe ich genug Zeit für die Vorbereitung, die Anfang August beginnen soll. Es wird heiß werden, soviel ist klar, aber ich werde mich wohl des Öfteren aufs Laufband begeben und mit langen Läufen kreativ umgehen: Halb-Marathons und andere Rennen nutzen, zumindest einen Teil mit der Gruppe laufen, Jon als Radbegleitung mitnehmen und spät abends oder früh morgens laufen. Außerdem wollen wir im September, wenn es hier am heißesten und unerträglichsten ist, in Deutschland (oder wenn das nicht klappt in Ohio, St. Louis oder so) zwei Wochen Urlaub machen und die kühleren Temperaturen zum intensiven Training nutzen. Ich bin mir sicher, dass ich auch diesmal meine Zielzeit schaffen kann, wenn ich intelligent genug trainiere und renne.
Ich freu mich schon auf die neue Herausforderung!
20.5.08
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1 Kommentar:
Tolles Ziel, also wenn es darauf nicht lohnt zu trainieren. Du machst das schon!
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