7.8.08

Hard Questions

“How committed am I? How far am I willing to go?”

- Dean Karnazes, Ultramarathon Man

Was bin ich bereit zu geben? Wie weit will ich gehen? Wieviel Schmerz kann ich aushalten?

Ein absolut inspirierendes Buch, das in keiner Laeuferbibliothek fehlen sollte. Margitta hatte es ja schon vor einer Weile vorgestellt und heute habe ich es endlich gekauft.

Um beim Laufen wirklich erfolgreich zu sein muss ich alles geben. Und dann noch mehr.
Der Preis ist hoch. Ich muss ihn freiwillig und mit Freude zahlen. Laufen spielt sich im Kopf ab. Ich muss es wirklich wollen. Im Zweifelsfall gewinnt der, der es am meisten will und bereit ist, den höchsten Preis zu zahlen.
Für Karnazes bedeutet das, unheimlich weite Strecken laufend zurück zu legen. Für mich, eine gegebene Strecke – den Marathon – so schnell wie möglich zu laufen.
Wie schnell ich werden kann hängt sehr von meinem eigenen Willen ab: Dem Willen, vernüftig zu trainieren, sodass ich nicht wieder verletzt werde. Dem Willen, im Rennen schneller zu laufen auch wenn es weh tut.
Die Verletzung hat mich auch mental ziemlich zurückgeworfen.

“If it felt good zou didn’t push hard enough. It’s supposed to hurt like hell.”

Es MUSS höllisch weh tun. Das hatte ich ganz vergessen. Bin wohl schon zu lange kein richtiges Rennen mehr gelaufen, in dem ich alles gegeben habe. Ich muss diese Krieger-Mentalität zurück gewinnen, zusammen mit der körperlichen Kondition. Ich darf mich nicht mitten in einem Rennen fragen, warum ich das mache und mir einreden, dass ich doch langsamer machen sollte. Ich muss wieder gewinnen wollen, also wirklich bereit sein, alles dafür zu geben.
Laufen ist ein sehr ehrlicher Sport: Man bekommt genau das heraus was man hinein steckt.

Ich kann es schaffen, ich muss es nur genug wollen!


7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Tschakka! :-)

Jasmin... hat gesagt…

Wow, hört sich hart aber gut an! Aber verlier' bitte trotzdem nicht den Spaß an der Sache!

Kerstin hat gesagt…

:-)
Keine Sorge, ohne Spass und Motivation ist es sowieso kaum moeglich, Hoechstleistungen zu bringen.

Die Erleberin hat gesagt…

Auch wenn Dean Karnazes DER Ultramarathon-Guru ist: Ich kann in diesem Punkt von wegen "wehtun" nicht unterschreiben, was er sagt. Im Training, auf dem Weg zum Rennen, da kann es schonmal wehtun. Bei meinen wirklich guten Rennen hatte ich allerdings bisher immer eher das Gefühl, "jetzt läuft es wie von selbst". Eine tolle Mischung aus Funktionieren an der Leistungsgrenze und dem Bewusstsein, dass sich in just jenem Moment Monate oder gar Jahre harter Arbeit auszahlen.
In diesem Sinne: Der Weg ist das Ziel, aber am Ziel ist es immer noch am schönsten :-)

Viel Erfolg für den neuen Trainingszyklus!

Pienznaeschen hat gesagt…

Wow, Du hast den Biss!!!

Mich beeindruckt absolut Dein Wille und Deine Kraft Dich immer wieder anzutreiben und den Spaß dabei nicht zu verlieren – einfach faszinierend stark!

Anonym hat gesagt…

Starker Text. Auf Dauer gesehen sind Spaß und Motivation sicher unerlässlich für Fortschritt und gute Leistungen. Kurze Zeit geht es sicher ohne, aber nicht langfristig betrachtet. Glaube ich jedenfalls. Das Du Spaß hast bezweifel ich nicht und an Motivation mangelt es Dir sicher auch nicht.

Ich habe das Buch zum Geburtstag bekommen, es aber noch nicht gelesen. Bin schon gespannt.

Anonym hat gesagt…

puh - bei meinem besten Marathon hat nix gebrannt - da ist es einfach gut gelaufen...

Bei meinem ersten Marathon dagegen hat alles gebrannt, ich war total am Ende - aber die Zeit? Eher mies...

Ist die Motivation hoch genug - dann merkt man das Brennen aber ggf. auch nicht ;-))

Coole Bilder auf Deine Seite...