Der Mitternachtslauf am Samstag hat ja doch relativ gut geklappt und es auch sehr nett, endlich mal wieder mit Jon zu laufen.
Also bin ich statt morgens frueh zu laufen als allererstes zum Stall gefahren und geritten. Es wurde zwar auch schon heiss, als ich gegen acht aufs Pferd gestiegen bin, aber wenigstens brauchte ich da nicht selber zu laufen, sondern konnte mich tragen lassen und hatte sogar einen Teil der Strecke im schattigen Urwald. Die Sandwege dort sind leider zum Laufen total ungeeignet und scheiden als zu tief aus.
Um halb zehn war Yoga und ich habe es tatsaechlich geschafft, noch rechtzeitig zum Fitness Center zu kommen. Das liegt auf halbem Weg zwischen Reitanlage und zu Hause, also ist es immer sehr praktisch, wenn man beides auf einem Weg erledigen kann.
Nach einer Stunde Dehnen und Kraeftigen konnte ich mich eine Etage tiefer direkt in meinen Bikini schmeissen und ins Freibad springen. Auch wenn die Triathlonsaison fuer mich vorbei ist moechte ich doch auf jeden Fall weiterhin mindestens einmal in der Woche schwimmen gehen. Am liebsten wie auch schon waehrend des Marathontrainings am Montag nach dem langen Lauf am Wochenende. Die 1300m, aufgeteilt in 200m Einschwimmen, 3x300m schnell und 200m Entspannen waren heute genau richtig, nicht zu anstrengend und natuerlich bin ich alles im Bruststil geschwommen. Lustig fand ich es, wie der Pool gesprinkelt wird, um die Wassertemperatur bei 27 Grad einigermassen kuehl zu halten. Bei strahlendem Sonnenschein im "Regen" zu schwimmen hat schon was.
Puenktlich zum Mittagessen war ich wieder zu Hause und konnte mich auch fast direkt schon wieder auf den Weg machen. Ich hatte einen Arzttermin mit Blutabnehmen auf der Base und musste Jons Rennrad zum kostenlosen Check-Up einen Monat nach dem Kauf - eigentlich sind es schon zwei, aber wer will da kleinlich sein? - bringen.
Noch ein bisschen einkaufen fuers Abendessen und ab nach Hause. Der Himmel hatte sich auch schon die ganze Zeit verdunkelt und auf dem Heimweg musste ich dann doch Licht und Scheibenwischer einschalten, denn nun ging der allnachmittaegliche Regen mit Blitz und Donner aufs Land nieder.
Das Gute am Gewitter jeden Tag ist natuerlich, dass sich die Luft abkuehlt und relativ frisch ist. Jedenfalls frischer als den ganzen Tag ueber. Hatte das Thermometer um 14:30 noch 35.1°C angezeigt waren es um 17:40 nur noch 25.7°C.
Die besten Voraussetzungen also zum Laufen.
Ausserdem kam, gerade als ich meine Schuhe aus der Garage holte, Jon nach Hause. Er wollte nur zwei Meilen laufen, also machte ich mich erstmal alleine auf den Weg, denn ich hatte 7 auf dem Plan.
Da ich nicht wusste ob es nochmal gewittern wuerde - jedes Jahr hat Florida Blitztote zu beklagen, mit Gewittern ist hier nicht zu spassen - hatte ich eine 3.2 km lange Route in der Nachbarschaft ausgemessen, die ich dreimal laufen wollte.
Dazu noch eine kuerzere Runde von 2 km und meine Strecke war komplett.
Meine Beine fuehlten sich gut an, das merkte ich gleich. Die 45-Meilen-Radtour von gestern hatte keine Folgen hinterlassen bzw. alle moeglichen Folgen waren durch Yoga und Schwimmen getilgt. Wunderbar!
Und das Beste: Ich wurde immer schneller je laenger ich unterwegs war.
Die erste Runde lief ich in 16:17, die zweite in 16:04 und die dritte Kurzrunde in 9:59.
Inzwischen hatte sich Jon umgezogen und warmgelaufen, ich traf ihn vor unserem Haus und zusammen liefen wir die letzten 2 Meilen. Eigentlich war ich nun schon ein bisschen muede, aber nicht so dass ich es mir zu sehr haette anmerken lassen wollen. Ich konnte tatsaechlichen sein Tempo einigermassen mithalten und so kamen wir nach flotten 15:34 wieder an unserem Briefkasten an.
Wenn man nun bedenkt, dass ich noch vor ein paar Wochen Schwierigkeiten hatte, ueberhaupt sieben Meilen zu laufen, kann man diesen Lauf als vollen Erfolg werten. Ich bin einen 5:01er Schnitt gelaufen und war noch nicht mal voellig kaputt am Ende. Dabei habe ich nur ein einziges Mal zum Trinken angehalten und bin sonst komplett durchgelaufen.
Ausserdem habe ich mein Ziel, sieben Meilen in unter einer Stunde zu schaffen, erreicht und mich die ganze Zeit gut dabei gefuehlt.
Ich glaube, ich bin doch ein "High Mileage Runner". Je mehr Strecke ich in der Woche mache desto leichter faellt mir das Laufen und desto schneller werde ich, auch wenn das erstmal unlogisch klingt. Aber eins freut mich besonders: Ich habe wieder Spass am Laufen! Es werden ganz sicher wieder Laeufe kommen, bei denen ich mich abquaelen muss, aber das heutige Training hat mir wieder neuen Auftrieb gegeben und mir gezeigt, dass ich es doch noch kann. Ich war zwar natuerlich schon mal schneller und konnte mich dabei sogar noch unterhalten, aber ich bin ganz zuversichtlich, dass das auch in Kuerze wiederkommt.
Die Tageszeit, also am spaeten Nachmittag bzw. fruehen Abend ist auch sehr angenehm und ich will versuchen, nun oefter um diese Zeit zu laufen. Dann kann ich naemlich auch wieder oefter mit Jon zusammen!
1 Kommentar:
Scheint gestern ein guter Lauftag gewesen zu sein;-) Ich freu mich für Dich.
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