21.6.08

Urlaub im Urwald

Ein langer, ereignisreicher Tag, der uns wie Urlaub in einem fremden Land vorkam, obwohl wir doch keine 150 km von zu Hause entfernt waren.
Da ich nun schon mal ein Paar Laufschuhe mitgebracht hatte, machte ich mich am frühen Morgen auf den Weg die Insel zu erkunden, auch wenn Jon sich auf meine vorsichtige Frage hin nur grunzend umdrehte und weiterschlief.
Naja, ich laufe auch gern mal alleine, also Schuhe an und los.
Leider war dem Forerunner der Platzregen des letzten Abends nicht gut bekommen. Ich hatte ihn draußen vor dem Restaurant am Fahrrad gelassen und das rächte sich nun bitterlich. Anfangs machte er noch gut mit, beim Warmgehen und -joggen war noch alles in Ordnung, aber sobald ich mein Tempo etwas erhöhte und anfing zu laufen fing mein treuer Garmin an verrückt zu spielen. Immerzu sprang er wie wild und so gar nicht auf Knopfdruck zwischen drei verschiedenen Anzeigen hin und her, aber maß immerhin noch Zeit und Strecke. Der Lauf war schön, besonders, durch Dschungel und Prärie, aber nach der gestrigen Radtour und dem Bier auch ganz schön anstrengend. Immerhin gab meine Verletzung Ruhe. Nach 30 Minuten Laufen hatte ich mehr als genug und machte mich langsam auf den Rückweg. Als ich den Garmin stoppen wollte, wollte der das aber nicht mehr. Na sowas!
Er ließ sich nicht mehr ausstellen, den ganzen Tag nicht mehr und maß munter jede Strecke, die wir noch zurück legten und auch wenn wir still saßen.

Und wir legten noch einige Strecken zurück: Im Park konnte man Kanus mieten, und so fuhren wir übers Wasser zum Blue Springs State Park.

Im klaren kalten Wasser des Quellarms kühlten wir uns schwimmend ab, bevor wir unser Mittagessen, in Plastik eingeschweißte und in der Mikrowelle aufgewärmte Sandwiches, "genießen" konnten.




Gerade noch rechtzeitig vor dem Gewitter schafften wir es mit dem Boot zurück zur Insel, wo wir uns ausruhten und den Regen abwarteten.


Regen und Gewitter verschwanden so schnell wie sie gekommen waren und wir machten eine kleine Wanderung über die Insel, auf der ich Jon die Wege zeigte, die ich am Morgen laufend erkundet hatte.



Wir fuhren wieder mit Fähre und Rad zum Sunrise Restaurant, wo wir diesmal schlauerweise lieber jeder einen Salat mit gegrilltem Huhn bestellten. Damit kann man nicht viel falsch machen. Auf der Suche nach einem Geldautomaten und einem Supermarkt legten wir noch ein paar weitere Meilen mit dem Rad zurück und wurden tatsächlich fündig. Nun bekam ich auch endlich meine Grapefruit. Ich esse jeden Tag Grapefruit, nur heute hatte ich noch keine Gelegenheit gehabt.
Von dem frisch gezogenen Bargeld konnten wir im Inselladen auch Feuerholz kaufen und vertrieben uns den Abend mit der unterhaltsamen Aufgabe, bei 80% Luftfeuchtigkeit ein Feuer zu unterhalten. Erst als wir nach vielen vergeblichen Versuchen auf die Idee kamen, trockene, überall herumliegende Palmwedel mit zu verbrennen, kam unser Feuer so richtig in Schwung und hielt zusammen mit dem stärksten Mückenschutzmittel das ich hatte auftreiben können, die Moskitos fern.


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Was für eine wunderschöne Gegend!!

Tut es der Garmin denn jetzt auch wieder oder ist er komplett hinüber?