10.3.08

Von Fischen und Fröschen

Manche Leute sind wie Fische. Die kraulen fröhlich vor sich hin und haben keine Probleme mit dem Beinschlag. Auch wenn sie den Kopf vielleicht nicht so richtig halten und die ganze Technik insgesamt nicht 100% sauber ist kommen sie wenigstens vorwärts und das auch noch relativ flott.
Jon ist zum Beispiel so ein Fisch. Dafür kriegt er es aber mit dem Brustschwimmen nicht so richtig hin.

Ich bin da anders. Ich bin mehr ein Frosch. Beim Triathlon überhole ich brustschwimmend sogar einige Kraulerinnen und es bereitet mir auch keine Mühe, 1800 m ohne Pause durchzuschwimmen. Alles kein Problem.
Mein Problem ist der Beinschlag beim Kraulen. Ich lege mich mit den Armen aufs Schwimmbrett, nehme die vorgeschriebene Haltung ein und strample verzweifelt mit den Beinen. Verzweifelt deswegen, weil das Ufer (bzw. eigentlich der Beckenrand) nicht nur nicht näher kommt, sondern sich manchmal sogar trotz heftigster Bemühungen sogar weiter von mir entfernt.
Ich schwimme rückwärts! Das muss man sich mal vorstellen!
Ich habe absolut keine Ahnung, wieso ich rückwärts strample, wenn ich doch vorwärts schwimmen will und selbst mein Profi-Schwimmtrainer (damals nur ganz knapp die olympische Qualifikation verpasst) ist ratlos.

Die einzige Erklärung, die ich zu diesem Phänomen habe, ist eben oben angerissene Fisch-Frosch-Theorie. Und da man einem Frosch eben KEIN Kraulen beibringen kann, bin ich heute zur Erholung vom gestrigen langen Lauf einfach wieder 1828.8 m im Bruststil geschwommen. Dafür habe ich etwas über 43 Minuten gebraucht und konnte auch bestimmt 10 Bahnen mit der Kraulschwimmerin nebenan mithalten, bis diese sich gemeinerweise Schwimmflossen angezogen hat.
Ich werde dem Kraulen noch eine Chance geben, aber nicht am Montag nach einem langen Lauf. Vielleicht klappt es irgendwann ja doch noch!

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hey Kerstin,

das gleiche Problem hatte ich auch immer beim Kraulen. Ich hab auch Trainer, Lehrer, Dozenten, usw. gefragt, niemand wusste, was ich falsch mache.

Das einzig positive daran ist, dass der Beinschlag bei langen Strecken immer unwichtiger wird, so hast du beim Triathlin dann noch Kraft für das Radfahren udn Laufen...

Gruß nach Amiland,
Martin

Anonym hat gesagt…

Kann es sein, dass Du das Fußgelenk nicht (ausreichend) streckst? Also im Idealfall so, dass Schienbein und Fuß eine Linie bilden.
Das ist meiner Erfahrung nach der Hauptgrund für Fälle wie Dich. Mach mal ein Video unter (wenn möglich) und über Wasser und stell es in den Blog. Mehr kann ich aus 8000 km Entfernung auch nicht sagen.

Cecile hat gesagt…

Hast du den Beinschlag mit Pullboy und Flossen probiert. Mir hat es geholfen. Viel Glück, Cecile

Kathrin hat gesagt…

Nicht verzagen Kerstin, das wird schon, mir ging es Anfangs genauso. Füße strecken, wie Uli schon sagte, und den Beinschlag kräftig aus der Hüfte holen. Glaub mir, anfangs kam ich auch keinen Meter vorwärts.

Ansonsten trainiere ich viel mit dem (umstrittenen) Pullbuoy, wenn ich ihn dann weglasse, behalte ich trotzdem die Wasserlage und schlag nur zwischendurch mal mit den Beinen, um nicht abzusinken. Sonst halt ich sie relativ still. Wir Martin sagte, Triathlon eben, wenig Beinschlag. PS: allerdings bin ich auch noch arschlahm. Warscheinlich würdest Du mich beim Brustschwimmen einholen... ;-))

Kerstin hat gesagt…

Vielen Dank fuer die vielen Tipps!
Ich werde das alles mal ausprobieren.