Morgenstund hat Gold im Mund

Ich zaehle mich ja jetzt auch (endlich) wieder zur arbeitenden Bevoelkerung und da kann man nicht mehr einfach laufen gehen wenn es einem in den Sinn kommt, sondern muss schon ein bisschen frueher aufstehen.
Fuer die 19 km (10 Meilen Fartlek plus je eine Meile ein- und auslaufen) habe ich zwei Stunden gerechnet mit allem drum und dran und das kam auch ganz gut hin. Das bedeutet also, 5 Uhr aufstehen, halb sechs im Dunkeln loslaufen und dann waehrend eines wunderbaren Laufes (ich konnte tatsaechlich in dreiviertellanger Hose und langaermeligem Shirt laufen und brauchte kein Wasser mitschleppen, so kuehl und trocken war es) einen perfekten tropischen Sonnenaufgang bewundern.
Morgens ist die Marathonstrecke besonders schoen, weil die aufgehende Sonne den Indian River fast rosa faerbt und die ganze Szenerie in ein ganz besonderes Licht taucht. Das Fartlek ermoeglichte es mir, ganz nach Gefuehl und Lust und Laune mal schneller und mal langsamer zu laufen und auch das schnelle Laufen war, wie schon die ganze letzte Zeit, einfach und ein Genuss. Ich habe mir natuerlich vorgestellt, wie es sein wird, den Marathon hier zu laufen und konnte das flotte Tempo dadurch noch besser halten. Geholfen hat natuerlich auch, dass ich andere Fruehsportler, Jogger und Walker, ueberholen konnte und ueberhaupt.
Ich werde immer zuversichtlicher was den Marathon angeht und freu mich schon tierisch darauf.
Gut ist auch, dass ich bis dahin noch einige erfreuliche Ablenkungen habe durch meinen neuen Job, Freunde die uns aus Deutschland besuchen und Verwandte von mir, die ein Haus an der Westkueste Floridas haben und bei denen wir Thanksgiving verbringen wollen. Ausserdem fahren wir dieses Wochenende mit den Pferden in den Norden Floridas zum Camping. So muss eine Taper-Phase aussehen, da hab ich naemlich kaum Zeit und Gelegenheit, mich verrueckt zu machen!