20.10.07

Fall into Winter 5k


Das Problem an laengeren Rennen: Wenn man erstmal wieder damit angefangen hat, weiss man wieder, warum man die lieber laeuft als gemein rasante 5 km. Man unterschaetzt einen 5 km Lauf vollkommen und vergisst, wie weit 5 km eigentlich sind. Frueher sind meine Schwester und ich jeden Tag 5 km mit dem Fahrrad zum Stall gefahren und haben dafuer 15 bis 20 Minuten gebraucht. Wenn man allerdings am Wochenende vorher 50 km gelaufen ist und das so richtig klasse war, unterschaetzt man 5 km schon mal ganz gewaltig.
Die erste Meile war ich noch richtig gut in der Zeit. 6:23 Minuten gaben mir sogar Hoffnung auf eine neue Bestzeit. Ich hatte nur eine winzige, bedeutende Kleinigkeit uebersehen (wenn ich nun so zurueckschaue, sind es eher zwei): Der Lauf fand am Strand statt, meine 20-Minuten-Bestzeit bin ich auf der Strasse gelaufen. Und auf dem Rueckweg hatten wir Gegenwind. Es war noch nicht mal besonders heiss heute Morgen, aber - mal wieder - schwuel und wir sind ja schon lange keine 5 km mehr gelaufen. Ich bin also losgerannt (mal wieder) wie eine Verrueckte, aber schon vor dem Wendepunkt hatte ich keine wirkliche Kraft mehr. Ich musste die beiden anderen Damen, mit denen ich gelaufen war, ziehen lassen und wurde immer langsamer.
Als Jon mich schliesslich einholte, lief er freundlicherweise aber nicht einfach weiter sondern sorgte dafuer, dass ich es doch noch irgendwie ohne zu langsam zu joggen ins Ziel schaffte. Am Ende liess er mich wieder ueberholen - ein echter Gentleman eben - und mit 22:11 ins Ziel kriechen.
Das war heute nun wirklich keine Ruhmestat, die wir da vollbracht haben und das Ergebnis war auch das Schlechteste, seit wir hier sind und diese kleinen oertlichen Rennen laufen. In meiner Altersklasse bin ich Zweite geworden (das heisst, die Gewinner werden aus der Rechnung immer ausgeklammert) und Jon war in seiner Altersklasse auf dem 3. Platz.
Die Konkurrenz war stark und am Ergebnis des 1. Mannes - ueber 19 Minuten - kann man sehen, dass der Sand doch vielen zu schaffen gemacht hat.

Am Ende gab es Fruehstueck mit Obst und Pfannekuchen und wir waren uns einig, dass uns die laengeren Laeufe doch insgesamt - vom der Atmosphaere, den Teilnehmer, den Post-Race-Parties, den Rennen selber - viel besser gefallen und die 5 km im Prinzip doch nur dazu gut sind, an seinem Tempo zu arbeiten.
Bis nach dem Boston Marathon - falls ich die Qualifikation schaffe - wollen wir also lieber nur die 5 km Laeufe mitmachen, fuer die wir mit der Running Zone Race Series sowieso schon angemeldet sind und einen Lauf mit meinen Eltern, die uns als "Snowbirds" im Winter besuchen kommen. Ansonsten lieber Halbmarathons, die uns doch viel besser gefallen und der Sommer in Florida kann dann wieder fuer ordentlich Speedwork genutzt werden - fuer lange Laeufe ist es ja zu heiss - damit die 20 endlich fallen.
Naechsten Freitag Abend ist wieder so ein 5 km Lauf der Running Zone Race Series, aber diesmal auf der Strasse und ich hoffe, dass ich da wieder ein bisschen schneller bin als heute. Immerhin kann ich von den 50 km letzten Samstag immer noch ein bisschen meine Hueftgelenke spueren. Ich hoffe, das gibt sich jetzt in dieser Woche und wir sind wieder fit, um unseren Rang als Lokalmatadore zu verteidigen!

3 Kommentare:

Blumenmond hat gesagt…

Mal ganz davon abgesehen, dass ich Deine "schlechte" Zeit immer noch verdammt gut finde, teile ich absolut Deine Meinung, dass die langen Läufe viel schöner sind. So kurze Sachen find ich auch viel zu anstrengend.

admin hat gesagt…

wo liegt denn die Quali-zeit für den Boston-Marathon?
Muss man vorher eine entsprechende Marathon-referenzzeit nachweisen als Amerikanerin?

Kerstin hat gesagt…

Die Zeit ist fuer alle Frauen von 19 bis 34 gleich, naemlich 3:40.
Das hat mit der Nationalitaet nichts zu tun und ich bin ja auch gar keine Amerikanerin.
Wenn du den Qualifikationlauf fuer Olympia am Tag vor dem Boston Marathon meinst, dafuer muss man als Amerikanerin (macht ja nur fuer Staatsbuerger Sinn) vorher schon mal 2:48 oder schneller gelaufen sein, damit man mitmachen kann.