24.8.07

Beach Run 5k - In 25 Minuten zum Sieg


Man nehme an einem Rennen des Air Force Fitness Centers teil, das am Strand abgehalten wird. Leider hatten die Veranstalter wohl nicht damit gerechnet, dass die Flut heute Morgen um viertel vor sieben doch recht hoch stehen wuerde und so mussten wir teilweise durch den tiefen Sand rennen.


Ueberhaupt war der Lauf etwas ungluecklich organisiert: Start war an einem Parkplatz ohne Toiletten und auch die Wasserversorgung waehrend des Laufs funktionierte nicht so wirklich. So stand der Verantwortliche untaetig mit einem leeren Becher in der Hand da, den er dann natuerlich nicht mehr so schnell fuellen konnte wie ich an ihm vorbei war.
Dafuer war der Lauf umsonst und wir bekamen sogar noch Obst und ein Handtuch nachher. Preise oder eine Siegerehrung gab es nicht.



Da wir unsere Laufschuhe nicht im Sand und Meerwasser ruinieren wollten, hatte Jon die Idee, barfuss zu laufen (jaja, Hase, wir machen dir alles nach...). Das war dann wohl auch der Grund, warum ausser einem oder zwei pfeilschnellen Laeufern keiner mehr vor uns war. Alle anderen hatten Schuhe an und mussten Haken um die Wellen schlagen, waehrend wir einfach durchs Wasser laufen konnten. Das war natuerlich auch eine nette Abkuehlung. Am Anfang waren noch ziemlich viele Laeufer vor uns, auch zwei andere Frauen, aber nach und nach forderten der tiefe Sand und die vom Wasser schwer gewordenen Schuhe ihren Tribut. Wir ueberholten sie fast alle - mit der zweiten Frau, an die ich beim letzten Rennen nicht mal annaehernd rankommen konnte, lieferte ich mir Minuten lang ein Kopf an Kopf Rennen, bis ich sie endgueltig abhaengen konnte - und irgendwann konnte ich auch mit Jon nicht mehr mithalten. Er war ja auch ausgeruhter und hatte keine 12 Meilen vom Vortag in den Knochen.


Jedenfalls war ich bei einen 5km-Lauf noch nie so langsam (siehste, ich hoere auf euch!), sogar im Training laufe ich schon mal schneller. Die Strecke war auch etwas zu lang, der Garmin zeigte am Ende 3.34 Meilen (5,38 km) an.
Da es aber mehr ein "Fun Run" sein sollte, war das auch alles halb so wild.

Am Schluss inspizierten Jon und ich unsere Fuesse: Bei mir hat nur die Haut unter den grossen Zehen etwas gelitten und ist abgeschrabbt - das hatte ich schon mal, als wir am Strand gewohnt haben und ich staendig dort spazieren gegangen bin. Jon, dessen Fuesse ja ein groesseres Gewicht tragen muessen, hat es schmerzhafter erwischt: Dicke Blasen, mit Wasser bzw. Blut gefuellt unter drei Zehen. Jetzt hat er wenigstens mal wieder eine Ausrede, am Sonntag RLLAEM zu praktizieren. Ich bin ja mal gespannt wie das wird!
Ich bin jedenfalls heute Abend noch mal vom Stall nach Hause gelaufen und dank meiner neuen Brooks Adrenaline und meinem neuen MP3-Player mit etwas eigenwilliger Playlist war das auch alles gar kein Problem. Wer haette das gedacht, dass man zu Johnnie Cash so gut laufen kann?

4 Kommentare:

Hase hat gesagt…

Hihi :)

Barfuß durch die ankommenden Wellen zu laufen stelle ich mir ja mal sowas von genial vor. Schöön.

Ich bin heute morgen nach dem Aufstehen auch gleich laufen gegangen, davon 3 km barfuß, und es war ein Traum, weil der Sommer endlich zurück ist. Die Sonne strahlt von einem wolkenlosen blauen Himmel und ist richtig warm, und das tut nach all dem nasskalten Schmuddelwetter sooooo gut! Herrlich.

Und: ganz ehrlichen herzlichen Glückwunsch zum Langsamlaufen, ich bin stolz auf dich ;-)

Anonym hat gesagt…

Hi Kerstin,

hier noch ein Kommentar zu deinem letzten Eintrag, klappte einfach nicht ihn dort anzuhängen ;-)

Also, meiner Meinung nach liegt dein Ausdauerproblem einfach darin, dass die Struktur in deinem Training fehlt.
Was nützen deine ganzen Wochen-Trainingspläne? Ein richtiger Trainingsplan geht über die ganze Jahresperiode und berücksichtigt dabei natürlich auch die notwendige Regeneration.

Wenn du wirklich einen guten Marathon laufen willst brauchst du in den letzten 8 Wochen der direkten Vorbereitung mind. 7 lange Läufe von mind. 35 km.
Am hilfreichsten für den WK ist dann natürlich die Endbeschleunigung nach der Greif-Methode. Damit simulierst du nämlich genau die Situation die dir im WK widerfährt.
Natürlich fallen einem diese langen Läufe anfangs schwer, aber glaub mir es läuft von Mal zu Mal besser. Außerdem bringt es dir auch was für die Geschwindigkeit. Schau dir Paula Redcliff an. Warum hat sie sich so phänomenal gesteigert?
Nur durch die Erhöhung ihres Trainingsumfanges.

Lange Läufe auf 2 Etappen aufzuteilen ist schade für die Zeit, da du deinen Körper so nie an diese speziellen Belastungen gewöhnen kannst.
Ebenso Läufe über die 35 km-Distanz halte ich - zumindest bei deinen Zielzeiten - eher für kontraproduktiv.

Gruß
Edgar

admin hat gesagt…

mein Gott, war J.Cash laaaangweilig auf der Bühne!

admin hat gesagt…

ach ja: und 35km Läufe sind nie kontraproduktiv (in einer Marathonvorbereitung)!