Ich könnte schon fast in meinem neuen YMCA Fitness Center einziehen, so oft habe ich nun schon dort trainiert. Es vergeht - außer am Wochenende - kaum ein Tag an dem ich nicht dort bin. Ich muss aber auch sagen, dass das Programm wirklich klasse ist, der Standort nur 8 km entfernt und dann auch noch praktischerweise auf dem Weg zum Stall. Da ich im Moment auch nicht arbeiten kann und es mir zu Hause sonst viel zu langweilig werden würde, mache ich eben Cross-Training und probiere die angebotenen Kurse aus.
Da wäre natürlich zuerst mal das Triathlon Training, das doch tatsächlich um einiges anspruchsvoller ist als ich erwartet hätte. Ist ja nun nicht so, dass ich nie schwimme oder radfahre oder irgendwie nicht in Form wäre. Mit meiner bewährten Brustschwimmtechnik habe ich kein Problem, 45 Minuten oder länger in einem Tempo von 2:30/100m zu schwimmen und fühle mich auch eher erfrischt wenn ich aus dem Wasser steige.
Beim Schwimmtraining für den Triathlon in der Gruppe wird aber Freestyle geschwommen und da war ich heute schon ganz stolz, für 800m nur 22 Minuten gebraucht zu haben - Erholungspausen nach fast jeder 50m-Bahn jetzt natürlich mal abgezogen. Nach jeder Bahn bin ich ganz schön kaputt und nach 800m hatte ich wirklich genug. Ich wusste gar nicht, wie anstrengend Schwimmen sein kann!
Auch nach einer Stunde mit dem Rennrad geht es mir normalerweise hervorragend. Ich bin nicht gerade schnell unterwegs, in letzter Zeit im Schnitt 24km/h im Flachland, aber es reicht mir eigentlich. Zwischendurch werden Pausen an Ampeln oder bei Starbucks - eine meiner neuen Lieblingsstrecken seit es hier im Ort etwa 8 km entfernt diesen neuen Kaffeeladen gibt - natürlich nicht mitgerechnet.
Eine Stunde Spinning sieht da aber ganz anders aus. Da gibt es keine Ampeln und keine Kaffeepause, sondern nur mehr oder weniger Widerstand und mehr oder weniger schnelles Strampeln. Leider haben die Spinning-Räder keinen Tacho, aber nach einer Stunde war ich sowas vo fertig, das glaubt man gar nicht. War das anstrengend! Wahrscheinlich hätte ich ohne den Triathlon Plan gar nicht mitgemacht und hatte beim Schwimmen auch schon angekündigt, dass ich lieber mit meinem eigenen Rad draußen fahre, aber Trainer Jeff meinte, Spinning wäre doch noch mal was ganz anderes und ich sollte es ruhig mal versuchen. Hab ich und ich muss bestätigen, dass es wirklich was ganz anderes ist. Man kann sich selber doch wesentlich besser pushen und motivieren, wenn man in einer Gruppe "fährt" und vorne eine Übungsleiterin "just a little faster!" brüllt. Hat aber natürlich auch unheimlich Spaß gemacht und schreit nach Widerholung.
Die Aerobic Kurse habe ich noch nicht ausprobiert und finde auch eigentlich, dass ich durch Laufen, Schwimmen und Radeln schon genug aerobe Bewegung habe.
Aber Stretching und Yoga sollen ja für Läufer besonders gut geeignet sein, um die müden Muskeln zu dehnen, Geist und Konzentration zu fördern und sich zu entspannen. Außerdem sind alle diese Kurse in der Mitgliedschaft enthalten, also nichts wie hin!
Vom Yoga hatte ich am Ende richtig Muskelkater und war so entspannt, dass ich auf der Fahrt nach Hause fast eingeschlafen wäre. Nach dem ersten Stretching - eine ganze Stunde lang nur dehnen, wann macht man das schon als Läufer? - nach dem Marathon konnte ich zum ersten Mal wieder schmerzfrei und ohne nachzudenken eine Treppe hinunter laufen und war ebenfalls total entspannt.
Diese Kurse werde ich auf jeden Fall weiter machen solange ich Zeit dazu habe!
Dann sind da natürlich auch noch meine "besten Feinde" oder auch "schlimmsten Freunde", die Gewichtsmaschinen. Ich habe eine Einführung erhalten, aber irgendwie kommen mir die Gewichte doch nicht schwer genug vor. Ich kann mich einfach nicht dazu aufraffen, meine Muskeln absichtlich so zu strapazieren, sondern muss immer an meinen nächsten Tempo-Lauf, mein nächstes Intervalltraining oder mein nächstes Rennen denken. Ich sollte wirklich was für die Kraft tun und werde es auch. Ab Montag werden zweimal die Woche Gewichte gehoben. Mal schauen wie stark ich wirklich bin...
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
2 Kommentare:
Hallo Kerstin,
ich bewundere deine Energie. Dann noch die Berichte dazu - einfach super.
Liebe Grüße
Simone
Mir bringt Dehnen, Yoga und so Geschichten auch eine ganze Menge. Deshalb ziehe ich das auch schon einige Zeit ganz konsequent durch. 1 Std. lang nur dehnen mache ich öfter. Dabei geht es nicht nur um die Dehnung selbst, sondern man wird dadurch einfach beweglicher und erhält automatisch einen größeren Bewegungsradius.
Krafttraining mache ich zurzeit nicht mehr im Studio so wie früher, sondern nur mit eigenem Körpergewicht oder mit Hanteln und habe da jetzt ein "Zusatzprogramm gegen Abknicken" gestartet.
Kommentar veröffentlichen