Das haben meine Schwester und ich ja früher jeden Tag gemacht, vor allem als wir noch keinen Führerschein hatten.
Der Unterschied: Damals waren es 5 km, heute sind es 15 Meilen.
Deswegen bin ich auch erst heute, nachdem ich Brownie ja nun schon seit Ende August in Carmel Valley habe, zum ersten Mal mit dem Rad gefahren.
Nein, mein geklautes Rad ist nicht wieder aufgetaucht und ich habe auch noch kein Neues (wir arbeiten dran...), aber das Wetter war so herrlich, fast sommerlich und schrie: "Nein! Setz dich nicht ins Auto!" Außerdem wollte ich meine Füße, deren Außenkanten immer noch weh tun vom Marathon, schonen damit ich morgen endlich mal wieder ein bisschen weiter laufen kann.
Jon muss das ganze Wochenende über arbeiten und hat keine Zeit für größere Unternehmungen.
Also musste für die Tour sein Mountain Bike herhalten, das eigentlich zu groß für mich ist und leichte Armschmerzen verursacht, weil ich mich so nach vorne strecken muss.
Ansonsten ist es aber ein gutes Fahrrad und bei den Bergen, die ich überqueren musste, war es auch ganz gut, besonders viele Gänge und ein leichtes und leichtgängiges Rad zu haben.
Denn diese Berge sind wirklich steil. Und hoch. Wenn man in Kalifornien länger radeln will, kommt man um Berge nicht drumrum, nicht mal an der Küste.
Es gibt zwei wege zum Stall, den mit dem steileren und höheren Berg, Laureles Grade, habe ich auf dem Hinweg genommen. Vorher aber noch mal an der Tankstelle anhalten und einen Energy Drink besorgen. Koffein wirkt Wunder!
Ich fahre die Strecke ja sonst mit dem Auto, weil es für jeden Tag viel zu lange dauern würde. Aber es hat natürlich Vorteile, wenn man Marathonläufer ist. Da können einen Warnschilder mit 10% Steigung nicht schrecken (das GPS hat sogar 13% gemessen), absteigen muss man auch nicht und kann oben auf dem Gipfel dann die herrliche Aussicht genießen. Natürlich bin ich ziemlich ins Schwitzen gekommen und war froh, als ich nach 3 Meilen steil bergauf endlich oben war, aber trotzdem war ich erstaunt, wie gut ich doch den Berg hoch gekommen bin. Bergab ging es dann natürlich ziemlich rasant zu, als Belohnung für die Kraxelei.
Am Stall angekommen hab ich Brownie zur Erholung erstmal ein bisschen grasen lassen und bin dann ein Stündchen ausgeritten. Ganz langsam und gemächlich, weil es so warm war und mein liebes Pferdchen da nicht schneller laufen wollte. Er hat noch fast sein ganzes Winterfell und gerät deswegen schnell ins Schwitzen.
Auf dem Rückweg bin ich dann den etwas längeren aber nicht ganz so steilen Weg durch das Carmel Valley gefahren. Das ist jetzt natürlich auch nicht flach, aber immerhin keine 13% Steigung mehr. Wunderschön waren die ganzen blühenden Bäume, die mir unterwegs aufgefallen sind. Wenn ich dran denke, wie spät in der Eifel immer der Frühling kam und wie lange ich da auf die Baumblüte warten musste...
Nach 30 Meilen und 3 Stunden auf dem Rad war ich dann gegen sechs Uhr pünktlich zum Abendessen wieder zu Hause.
Morgen wollen wir einen Fahrradhändler aufsuchen, der Gebrauchträder verkauft. Ich hätte ja gerne ein Rennrad, damit ich noch schneller unterwegs sein kann. Dann kaufe ich mir vielleicht sogar endlich auch einen Fahrradhelm...
11.3.07
Mit dem Fahrrad zum Stall
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2 Kommentare:
Hi Kerstin,
das mit dem Helm mach' aber wirklich! Man kann sich so an das Fahren mit Helm gewöhnen, dass man sich ohne richtig nackt vorkommt. Wenn man sportlich fährt braucht man einen Helm, das ist meine Meinung! Ohne Helm, das hat so was Omma-und Oppa mäßiges und total uncooles;-)
Und wenn man mal erlebt hat, wie jemand vornüber an einer Wurzel über den Lenker geflogen und mit dem Kopf (zum Glück mit Helm geschützt) fest aufgetitscht ist, dann möchte man nicht wissen, wie das ohne Kopfschutz ausgegangen wäre!
Also bitte, bitte: Helm kaufen!
Gruß
Manu
hallo, auf jeden fall nur mit helm, sehr angenehm auch bei wärme. aufgrund deiner kindheitserfahrengen solltest du schon längst einen tragen.
gruss mama
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